EFH Alte Stockstrasse Rombach

Das Wohnhaus an der Alten Stockstrasse in Rombach beherbergte einst die erste Anstalt für Schwerhörige in der Schweiz. Im Jahr 2003 stand die Liegenschaft zum Verkauf. Die Bausubstanz aus dem 18. Jahrhundert war bis auf den Rohbau schlecht, eine umfassende Erneuerung deshalb notwendig.

Das alte Gebäude, etwa 1750 erbaut, enthielt zwei kleinere Wohnungen, die beim Umbau zu einer grosszügigen Familienwohnung vereint wurden. Die Gebäudestruktur und der Charme des Hauses - es erinnerte an ein baufälliges, südfranzösisches Landhaus - konnten dabei weitgehend bewahrt werden.

Die Wirkung verschiedener Fassadenelemente wurde ausführlich geprüft und führte zu einer einfachen Lösung: sprossenlose Fenster ohne Läden im dunkelgelb gestrichenen Bruchsteinmauerwerk. Rebgitter an allen Fassaden übernehmen nun die gliedernde Struktur und bieten Halt für Kletterpflanzen wie Reben, Clematis oder Kiwi. Das Mauerwerk erhält damit eine zweite, sich saisonal verändernde Haut.

Im Innern wurde die bestehende Gebäudestruktur weitgehend belassen. Einzig im Erdgeschoss fiel eine Zwischenwand weg, zugunsten eines grösseren Wohnbereichs. Die inneren Oberflächen wurden behutsam saniert. Das Treppenhaus ist bis heute im Originalzustand geblieben.

Alle haustechnischen Anlagen wurden dem Stand der Technik angepasst bzw. neu aufgebaut. Eine Holzpelletheizung stellt den notwendigen Energiebedarf sicher, das Komfortlüftungssystem wurde in die Decke über dem Erdgeschoss eingebaut.

Damit erfüllt das Wohnhaus in Rombach den Minergie-Standard ohne wärmetechnische Massnahmen an der Gebäudefassade. Die geforderten Werte wurden durch hohe Dämmwerte in den Deckenbereichen, im Erdgeschossboden gegen das Erdreich und durch den Einsatz neuer Fenster erreicht.