Aula Berufsschule Aarau
Auftraggeber: Einwohnergemeinde Stadt Aarau
Planung/Realisierung: 2002 - 2005
Auftragsart: ??
Gebäudehistorie und Ausgangslage
Die Aula wurde zusammen mit dem Schulhaus der Berufsschule Aarau 1960 geplant und 1965 eingeweiht. Die Aula bestand bis vor dem Umbau aus einem Hörsaal für 220 Personen mit Experimentierkorpus, einer Abwartwohnung und einem Velounterstand unterhalb der Abwartswohnung.
Die Aula ist in all den Jahren weder renoviert noch angepasst worden. Handlungsbedarf bestand insofern, als ein Hörsaal in dieser Form für die Berufsschule Aarau nicht mehr zweckmässig war und nicht mehr den heutigen Bedürfnissen entsprach. Zudem genügte die Gebäudehülle bezüglich Wärme- und Schallschutz nicht mehr den heutigen Anforderungen und Belastungen. Die veränderte Verkehrsführung der Tellistrasse erwirkte eine starke Zunahme des Verkehrs und schränkte den Wohnwert der Abwartwohnung stark ein.
Die Aula ist in ein multifunktionales Mehrzweckgebäude umgebaut worden. Sie dient heute sowohl für Schulanlässe wie Einführungen, Versammlungen oder Diplomfeiern, als auch für Anlässe von Berufsverbänden. Die Aula bietet Platz für 360 Personen. Weiter stehen Aula und Foyer auch zur Durchführung von schriftlichen Prüfungen bis zu 100 Personen zur Verfügung. Aber auch für temporäre Ausstellungen oder zur Durchführung von Banketten kann die Aula mit Foyer genutzt werden.
Architektonisches Konzept
Das bestehende Aulagebäude ist ein besonderes und unverwechselbares Element der Schulanlage der Berufsschule Aarau. Auf bandförmigen Grundriss, von Westen nach Osten aufsteigend, begleitet es die Ankommenden auf ihrem Weg zum Haupteingang und vermittelt zwischen der Ebene des Tellirings und der hohen Schulhausfront. Gleichzeitig spiegelt das treppenförmige Dach die aufsteigende Bestuhlung im Innern der Aula.
Beim Umbau wurde an dieser Charakteristik festgehalten. Der neue Saal beansprucht das ganze bestehende Volumen von Hörsaal und Foyer. Er erhielt ein ebenerdiges, behindertengerechtes Parterre und einen Balkon, der aus der alten Struktur des Hörsaals entwickelt wurde. Die Bühne im Saal ist als Hebebühne ausgebildet: sie kann erhöht oder auch in das Untergeschoss herunter gefahren und als Möbellift verwendet werden.
Im Westen wurde das neue Foyer angegliedert. Es übernimmt die Höhe der ehemaligen Abwartwohnung und öffnet sich mit einer vordachgeschützten Glasfront gegen Süden und Westen, wo sich der neue Eingang befindet.
Das Foyer ist als einfacher, liegender Kubus aus Sichtbeton gestaltet und bildet so das Gegenstück zum hohen Sichtbetonvolumen, welches das Gebäude im Osten abschliesst. Mit grossen Oblichtern wird das Foyer mit Tageslicht ausgeleuchtet. WC-Anlagen, Möbellager und Technik finden in den vorhandenen Untergeschossräumen Platz. Foyer und Saal sind mit modernster audiovisueller Technik ausgestattet.
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